Jacky, der kleine Macho

vor fast 1,5 Jahren zog Jacky der kleine Rüde bei uns und Kessy ein. Erklärte Kessy zu seiner großen Liebe und verteidigt sie vor anderen Hunden genau wie umgekehrt, sollte gar ein fremder Hund, Jacky anbellen, kommt Kessy angerannt und baut sich vor den fremden Hunden auf und bellt sie mit ihrer hellen Stimme an, dass denen die Ohren klingeln, während meistens die großen Hunde sich über den mutigen Zwerg wundern und den Haltern ein Lächeln über das Gesicht huscht, und schon stehen sie zusammen, die Hundehalter, während die Hunde in wilder Hatz über die freigegebenen Felder rasen und spielen.

Jacky hat sich bei uns gut eingelebt. Wie Kessy ein „Hans Dampf in Haus und Garten und ein aufmerksamer Wächter, der alles und jeden verbellt und so misstrauisch gegen Fremde ist, dass er sich auch heute noch nicht von jedem anfassen lässt, nur vom Tierarzt, der darf das manchmal, aber ganz ohne grollen geht es auch da nicht.

Auto fahren ist allerdings nicht so seine Sache und weite Strecken schon gar nicht, so das wir nun dazu übergehen ihn vor Reiseantritt eine Beruhigungstablette zu geben, dann erträgt sich alles vieeeel besser. Wobei Kessy gerne Auto fährt, was sie auch gewohnt ist egal wie lange und wie weit die Strecken gehen, Hauptsache sie ist mit dabei.

Alleine bleiben könne die Beiden auch. Dann schauen sie aus dem Fenster, was auch die Nachbarn erfreut und warten bis ich um die Ecke biege um mich mit lauten Gebell zu empfangen und dann geht es erstmal raus in den Garten zum austoben, Bällchen werfen, Stöckchen nagen, Revier abgehen und die Hühner böse anschauen, denn verbellen ist nicht und zwischendurch kommen sie immer mal wieder rein um zu schauen, was ich ihnen mitgebracht habe. Richtige Leckermäulchen die Beiden.

Da war noch die Sache mit dem Geschirr für Jacky.

 


 

Wie wir Jacky damals aus dem Tierheim abgeholt haben, bekam er ein schönes, weiches, neues Geschirr und trägt sein neues Halsband nur für die zahlreichen Marken die ein Hund heute mittragen muss. Ansonsten wird Er nicht am Halsband geführt.

Von dem Tag an, war ihm sein Geschirr heilig und war/ist immer sehr unwillig, wenn es ihm abgenommen wird, denn im Haus und Garten wird kein Geschirr getragen. Und so passierte es, dass wie Micha mit ihm zur Tierhandlung unterwegs war zur Halsband Anpassung, schlüpfte ihm Jacky beim aussteigen aus dem Auto aus dem Geschirr und lief auf die Tierhandlung zu, Micha rief ihn, zeigte auf das Geschirr und Jacky kam angerannt und stürzte sich förmlich kopfüber ins Geschirr und war froh es wieder zu haben, seine Verbindung zu seinem neuen Zuhause.

Auch heute noch ist es sein Geschirr, was er nur unwillig hergibt, wobei wir heute feststellen, dass er dieses leider auch in Verbindung mit einer langen Autofahrt zu sehen scheint, denn Autofahren und das lange muss nun mal sein, aber ihm ist es ein greul. Bei kurzen Strecken so Überlandfahrten, macht es ihm keine Probleme die Landschaft die vorbei fliegt zu genießen.

Auch das wird sich mit der Zeit legen, denn wir begeben uns höchstens 3-4 x in Richtung alte Heimat um Verwandte und Freunde zu sehen und da kommen beide Hunde immer mit. Sind aber auch wieder froh, wenn sie ihren Garten und die Felder wieder frei genießen können.



Und Jacky ist wie Kessy immer nahe bei uns. Im Sommer liegen sie im Schatten der Bäume, Jacky naschte am Obst und an den Äpfeln die später im Herbst von den Bäumen fallen. Mäckelich beim Essen ist er nie, da ist Kessy schon anders, heute keinen Hunger ist das Futter weg, in dem ich es wegnehme, sonst futtert Jacky den Napf auch noch leer. Futter den ganzen Tag stehen lassen ist vorbei. Jacky lässt nichts übrig, deswegen wird heute bei den 2 Fütterungen pro Tag, alles aufgefressen und die Näpfe sauber geleckt und von Jacky noch mal nach gearbeitet, dass ihm ja nichts entgeht.

Raschelt es in der Küche oder schon alleine der Gang in die Küche, 100 pro steht Jacky hinter mir und schaut mir zu, angeschlichen auf leisen Sohlen,

Jacky ist ein wunderbarer Hund, auch im 2er Gespann mit Kessy und uns ein treuer Gefährte, war schon eine prima Idee den kleinen Macho, der er damals noch war, mit in unsere Gemeinschaft zu nehmen.

 


© Birgit Lindemann, 31.Oktober 2008

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